Für das Jagen von Autos und Rädern oder Mofas gibt es verschiedene Gründe.
Es kann sein, dass es (Hunde jagen Autos) territorial bedingt ist oder jagdlich motiviert ist. Bei der territoriale Motivation will der Hund die Autos, Fahrräder oder Mopeds, in seinen Augen, aus seinem Territorium vertreiben. Unter der jagdlichen Motivation fällt auch das Hüteverhalten. Denn es ist ein abgeleitetes Jagdverhalten des Hundes. Ist der Hund also jagdlich motiviert, kann es sein, dass das Bedürfnis nach jagdlicher Beschäftigung für ihn nicht gedeckt ist. Der Hund sollte daher besser seinen Bedürfnissen entsprechend ausgelastet werden. Wir sollten den Hund seine jagdlichen Motivationen also im Alltag zusammen mit uns kontrolliert ausleben lassen. Beispiele dafür sind Apportierspiele, Suchspiele oder Fährtenarbeit.
Hetzt der Hund mit Vorliebe, dann kann man ein Training mit Reizangel in Betracht ziehen. Dies sollte aber nur 2-3 Mal die Woche passieren. Wichtig dabei ist, den Hund nicht einfach der Reizangel nachhetzen zu lassen, sondern das Spiel zu kontrollieren. Signale, die der Hund gut kennt einzusetzen, um ihn zu stoppen, ins Sitz zu rufen oder ihn warten zu lassen, bis er endlich starten kann. Es wird also zu einem Lernspiel in dem er die Signale unter Ablenkung noch mehr verinnerlicht, gleichzeitig Impulskontrolle und Frustrationstoleranz übt und eben auch seine Motivationen (Triebe) ausleben kann. Alles das, in Zusammenarbeit und unter Kontrolle des Menschen, sodass kein Tier dabei zu Schaden kommt und der Hund bedürfnisorientiert ausgelastet wird.
ACHTUNG !!! Das Spiel mit der Reizangel ist nicht für jeden Hund geeignet. Für sehr lebhafte Hunde sind beruhigende Spiele sowie Apportieren, Fährtensuche oder Suchspiele geeigneter. Im Zweifel besprecht ihr das mit eurem Hundetrainer.
Jedes Training beginnt zu Hause. Wenn der Hund die Basics da gut beherrscht, kann man den Schwierigkeitsgrad erhöhen und das Training nach draußen verlegen. In die nähe eines Radweges oder einer Straße. Die Distanz sollte dabei so gewählt werden, dass der Hund seine Aufmerksamkeit und Konzentration dem Spiel zuwenden kann.
Was bei diesem Training allgemein natürlich von Vorteil ist, der Hund sollte gut Leinenführig sein und über Grundsignale lenkbar. Anderfalls muss jedes Training hier am Anfang beginnen.
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