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Dominanz beim Hund - Teil 2

Autorenbild: Daniela RaiferDaniela Raifer

Wie erkenne ich dominante Verhaltensweisen - Dominanz beim Hund


Dominantes Verhalten muss nicht unbedingt mit einer lauten Ansage, auf den Boden drücken oder Kopf auflegen gezeigt werden. Sie kann auch viel subtiler verlaufen. Einhergehend mit Souveränität, Ruhe und Präsenz. Unter Hunden sieht man dabei oft einen zielgerichteten Blick, eine präsente Körperhaltung mit erhobener Rute oder auch Ignoranz. Wie im 1. Teil schon gesagt, kann Dominanz nur auftreten, wenn A sich B gegenüber dominant verhält und sich B auch dominieren lässt. Die hier anfangs genannten, möglichen dominanten Verhaltensweisen, müssen immer situativ im Gesamtkontext gesehen werden.


Es kann sein, dass ein Hund den Raum verwaltet. Er begrenzt den anderen Hund, schränkt ihn in seiner Bewegungsfreiheit ein oder signalisiert allein mit Blicken, dass der andere stehen bleiben soll. Respektiert das der andere, kann man von dominantem Verhalten sprechen. Nicht immer meint der Hund es dominant, wenn er im Weg rum steht. Deshalb müssen wir mit voreiligen Schlüssen vorsichtig sein und immer die Gesamtsituation betrachten.


Ein Hund der den höheren sozialen Status innerhalb der Zweierbeziehung hat, kann auf seine Individualdistanz bestehen. Er kann aber auch den anderen zum Spiel auffordern und dessen Nähe zulassen.

Denn bei dominantem Verhalten, geht es um Privilegien, die man beanspruchen kann, aber nicht muss und auch nicht immer beansprucht werden.


Dominanzverhalten beim Futter
Dominaz beim Hund

Genauso auch bei Ressourcen. Auch hier muss es nicht immer aggressiv zugehen. Ein sich dominant verhaltender Hund, beansprucht seine Ressourcen alleine mit seiner körpersprachlichen Präsenz. Der andere sich untergebende Hund überlässt ihm dann die Ressource. Auch hier gilt, der ranghöhere muss die Ressourcen nicht für sich beanspruchen, kann es aber.


Wie sieht es beim Grenzen setzen aus?

Ältere Hunde sind gerade bei jungen Hunden und Welpen sehr geduldig und ignorieren viel. Übertreibt es der junge Hund aber, dann kann er von den Eltern eine kurze Ansage und Korrektur bekommen. Hierbei wird der ältere Hund steif, knurrt leicht, kann abschnappen oder einen Nackenstoß für Fehlverhalten setzen. So erziehen sie den jungen Hund und sorgen für Ruhe und Ordnung.

Dominanz hat nichts mit Aggression oder Gewalt zu tun. Es geht darum souverän zu sein und Regeln für ein friedliches Zusammenleben aufzustellen. Dazu gehört es natürlich auch einmal klare Grenzen zu setzen. Dabei achtet der ranghöhere Hund darauf welche Privilegien er hat und welche Freiheiten er dem rangniederen zugesteht.



Dominante Verhaltensweisen

Buch Ausdrucksverhalten beim Hund von Dr. Dorit Urd Feddersen-Petersen


Verdrängen

A geht auf B zu und B stellt aus.


Festhalten

A droht B, fixiert B ohne sich ihm in den Weg zu stellen. B bleibt stehen und geht erst, wenn A sich entfernt hat.


Weg verstellen

A stellt sich B in den Weg und fixiert ihn. Das Fixieren kann aber auch immer wieder mal durch Blickabwenden unterbrochen werden. B bleibt stehen. Will er trotzdem an A vorbei, kann dieser sich evtl. wiederholt in den Weg stellen.


Bewegungskontrolle

Vielleicht liegt B gerade irgendwo. A stellt sich vor ihn und fixiert ihn. B spannt Körperhaltung an (erstarrt ) und droht gegen A. Bewegt sich B, wird er regelmäßig von A attackiert.


Runterdrücken

A drückt B zu Boden und hält ihn dort fest. Bewegt sich B wird ritualisiert vorgestoßen oder gebissen.


In die Ecke drängen

A drängt B gegen einen Gegenstand, schiebt ihn mit seinem Körper dagegen, sodass sich B nicht mehr bewegen kann.


Zwicken

Passiert meist aus der Situation der Bewegungskontrolle heraus. A stößt gegen B vor und zieht seinen Kopf sofort wieder zurück


Verprügeln

Aus der Bewegungskontrolle heraus oder eingeleitet durch einen Angriff, zeigt A gegen B gehemmtes Beschädigungsbeißen. Besonders intensives Anrempeln, auch Zwicken und Beißen werden gezeigt.



Dominanzanzeigende Verhaltensweisen


  • Über die Schnauze beißen

  • Quer aufreiten

  • aktive Demut (aktive Unterwerfung)

  • passive Demut (passive Unterwerfung)

  • High posture (sich groß machen)

  • Low posture (sich klein machen)








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